Franchising ohne Eigenkapital: Wie Sie auch ohne großes Startkapital ein Franchise-Unternehmen gründen können
Franchising ist eine attraktive Möglichkeit, ein Unternehmen zu gründen, ohne ein komplett neues Geschäft von Grund auf aufzubauen. Der Einstieg in ein Franchise-Modell erfordert jedoch oft eine anfängliche Investition. Es gibt jedoch Optionen, bei denen kein oder nur sehr wenig Eigenkapital erforderlich ist. In diesem Artikel erklären wir, wie Sie ein Franchise-Unternehmen gründen können, ohne über ein großes Startkapital zu verfügen.
1. Franchise-Modelle ohne Eigenkapital
Es gibt einige Franchise-Systeme, die es ermöglichen, ein Geschäft mit wenig oder gar keinem Eigenkapital zu starten. Diese Modelle setzen häufig auf verschiedene Finanzierungsoptionen oder bieten Unterstützung bei der Kapitalbeschaffung. Beispiele hierfür sind:
- McDonald’s: McDonald’s bietet zwar keine vollständige Finanzierung ohne Eigenkapital, aber es gibt Möglichkeiten, die anfänglichen Investitionen durch Kredite oder Leasing zu decken. Die hohen anfänglichen Investitionskosten von 250.000 bis 1 Million Euro können durch Bankenfinanzierungen oder Leasinggesellschaften unterstützt werden.
- Subway: Subway bietet relativ niedrige Anfangsinvestitionen, die ab 90.000 Euro beginnen. Hier ist es möglich, durch Bankkredite oder Partnerschaften ohne hohes Eigenkapital einzutreten.
- RE/MAX: Der Immobilien-Franchiseanbieter RE/MAX ermöglicht den Einstieg mit einer relativ geringen Startinvestition. Die Franchise-Gebühren und Investitionskosten liegen bei ca. 30.000 bis 50.000 Euro. RE/MAX bietet ebenfalls Unterstützung bei der Finanzierung des Startkapitals.
2. Finanzierungsoptionen und Unterstützung
Ein häufig genutzter Weg, um ein Franchise ohne eigenes Kapital zu gründen, ist die Aufnahme eines Darlehens. Viele Banken bieten spezielle Kredite für Franchisenehmer an, die für den Kauf eines Franchise-Unternehmens verwendet werden können.
Darüber hinaus gibt es zahlreiche staatliche Förderprogramme und Zuschüsse, die speziell für Gründer und Franchisenehmer gedacht sind. Diese Zuschüsse und Kredite erfordern in der Regel nur geringe Eigenmittel oder eine gute Bonität.
Ein weiterer Weg, ohne Eigenkapital einzutreten, ist die Nutzung von Leasingmodellen. Einige Franchisegeber bieten die Möglichkeit, Geschäftsräume oder Ausstattung zu leasen, anstatt diese direkt zu kaufen. Dies verringert die anfänglichen Investitionskosten erheblich.
3. Vorteile eines Franchise ohne Eigenkapital
Der größte Vorteil, ein Franchise ohne Eigenkapital zu starten, ist die Reduzierung des finanziellen Risikos. Viele Franchisenehmer profitieren von einer bewährten Geschäftsstruktur, die eine höhere Erfolgsquote als die Gründung eines eigenständigen Unternehmens bietet. Zudem gibt es bei den meisten Franchisegebern eine umfangreiche Unterstützung in den Bereichen Marketing, Schulung und Betriebsführung.
Ein weiterer Vorteil ist der gesteigerte Zugang zu Finanzierungsmöglichkeiten. Franchisegeber, die speziell Franchisenehmer ohne Eigenkapital unterstützen, arbeiten häufig mit Banken und anderen Finanzinstituten zusammen, um den Zugang zu Krediten zu erleichtern.
4. Kosten eines Franchise ohne Eigenkapital
Die Kosten für ein Franchise ohne Eigenkapital variieren je nach Marke und Modell. Wie bereits erwähnt, können die Einstiegskosten bei Marken wie McDonald’s oder Subway im Bereich von 90.000 bis 1 Million Euro liegen. Diese können je nach Standort und Geschäftsgröße unterschiedlich ausfallen.
Ein wichtiger Aspekt sind auch die laufenden Gebühren. In vielen Fällen gibt es eine monatliche Gebühr, die zwischen 5 % und 10 % des Umsatzes ausmachen kann. Diese Gebühr deckt Marketingkosten, Franchise-Management und andere Dienstleistungen, die vom Franchisegeber bereitgestellt werden.
5. Risiken und Herausforderungen
Trotz der Möglichkeit, ein Franchise ohne eigenes Kapital zu starten, gibt es auch einige Risiken und Herausforderungen. Dazu gehört das hohe Maß an Abhängigkeit von den Entscheidungen und Richtlinien des Franchisegebers. Franchisenehmer müssen oft strikte Vorgaben einhalten und dürfen wenig Spielraum für kreative Veränderungen oder Anpassungen des Geschäftsmodells haben.
Auch die Finanzierung durch Darlehen oder Leasing kann ein Risiko darstellen, da die Rückzahlung der Kredite und Leasingraten zu einer finanziellen Belastung führen kann, wenn das Geschäft nicht wie geplant läuft.
Zusammengefasst gibt es Möglichkeiten, ein Franchise ohne eigenes Kapital zu gründen, wenn man bereit ist, kreative Finanzierungsoptionen zu nutzen und sich auf etablierte Marken und Systeme einzulassen. Die Wahl des richtigen Franchisegebers und der Finanzierungsstruktur ist entscheidend für den langfristigen Erfolg.